Lost Place – DDR Hochschule

Auf Spurensuche in der Ehemaligen Ingenieurschule für Veterinärmedizin in Beichlingen

Es gibt Orte, die längst von der Zeit vergessen wurden, doch ihre Geschichten leben weiter – still und verborgen hinter bröckelnden Mauern. Einer dieser faszinierenden Orte ist die ehemalige Ingenieurschule für Veterinärmedizin in Beichlingen. In den 1960er Jahren, zu Zeiten der DDR, diente die Einrichtung zur Ausbildung von Veterinärtechnikern, die in der landwirtschaftlich geprägten Region eine wichtige Rolle spielten. Nach der Wiedervereinigung verlor die Schule jedoch ihre Bedeutung und wurde schließlich aufgegeben. Heute, fast drei Jahrzehnte später, ist sie ein Paradies für Fotografen, die auf der Suche nach einzigartigen Motiven sind.

Der Reiz der Lost-Place-Fotografie

Lost Places – verlassene Orte wie diese ehemalige Ingenieurschule – üben eine besondere Anziehungskraft auf Fotografen aus. Sie erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten, Wandel und Vergänglichkeit. Während unserer Erkundungstour durch die weitläufigen Gebäude der Schule spürt man förmlich die Geschichte, die in jedem Raum mitschwingt. Es sind Orte wie diese, die uns daran erinnern, dass nichts ewig währt – eine melancholische, aber auch tief faszinierende Wahrheit.

Licht und Schatten: Eine magische Symbiose

Bei der Fotografie in Lost Places spielen Licht und Schatten eine zentrale Rolle. Die oft spärlich beleuchteten Räume erfordern ein geschultes Auge und Kreativität, um die vorhandenen Lichtquellen optimal zu nutzen. Die Sonnenstrahlen, die durch zerbrochene Fenster oder Risse in den Wänden dringen, erzeugen eindrucksvolle Schattenspiele, die den verlassenen Gebäuden eine geheimnisvolle Atmosphäre verleihen. Hierbei ist es wichtig, die Balance zwischen den hellen und dunklen Bereichen des Bildes zu finden, um die Stimmung des Ortes authentisch einzufangen.

Farbig oder schwarz-weiß? Die Qual der Wahl

Die Entscheidung, ob man seine Aufnahmen in Farbe oder Schwarz-Weiß gestaltet, ist in der Lost-Place-Fotografie besonders spannend. Farbige Fotos können die verblasste Pracht des Ortes zeigen – das Grün der überwucherten Pflanzen, das Rostrot der verfallenden Metallstrukturen und das Blau des Himmels, das durch zerbrochene Dächer sichtbar wird.

Schwarz-Weiß-Fotografien hingegen betonen die Kontraste und die Struktur der Szenerie. Sie verleihen den Bildern eine zeitlose Qualität und verstärken die mystische Wirkung des Verfalls. Jede Variante hat ihren eigenen Reiz und bietet unterschiedliche Möglichkeiten, die Stimmung eines Lost Places festzuhalten.

Strukturen und Details: Die Schönheit des Zerfalls

Ein besonderes Highlight der Fotografie an Lost Places ist die Möglichkeit, Strukturen und Details festzuhalten, die in alltäglichen Szenerien oft übersehen werden. Die bröckelnde Putzschicht an den Wänden, die rostigen Türrahmen, die zerfallenen Möbelstücke – all diese Elemente erzählen ihre eigene Geschichte. Nahaufnahmen von solchen Details lassen den Betrachter die Spuren der Zeit förmlich spüren und verleihen den Fotos eine intensive Tiefe. In der ehemaligen Ingenieurschule für Veterinärmedizin gibt es unzählige solcher kleinen Wunder zu entdecken.

Eine Reise in die Vergangenheit

Die Erkundung der ehemaligen Ingenieurschule für Veterinärmedizin in Beichlingen ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine faszinierende fotografische Herausforderung. Es ist ein Ort, an dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, und genau das macht ihn so spannend.