Ein Aprilabend im goldenen Licht
Manchmal braucht es nicht viel mehr als eine Kamera, ein traumhaftes Objektiv und einen geliebten Menschen, um den Abend ausklingen zu lassen. An diesem warmen Apriltag zog es mich mit meiner Freundin Pauline ins Grüne – ein spontaner Ausflug, etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Genau die richtige Zeit für stimmungsvolle Porträts im sanften Licht der sogenannten „goldenen Stunde“.

Die Bedingungen waren perfekt: mildes Licht, eine ruhige Atmosphäre und mein Lieblingsmodel vor der Kamera. 😉 Wir fanden einen schönen Platz unter Bäumen, deren Schatten tolle Kontraste boten. Viele der Aufnahmen habe ich aus einer niedrigen Perspektive gemacht, um mit dem hohen Gras im Vordergrund eine sanfte Unschärfe zu erzeugen. So entstand ein traumhaft weicher, natürlicher Rahmen für das Motiv, der Tiefe und Stimmung verleiht.



Besonders reizvoll war auch das Spiel mit dem Gegenlicht: die Sonne stand tief, tauchte die Szene in warmes, weiches Licht und leuchtete Paulines Haar von hinten an, was die Freistellung des Motivs noch weiter verstärkte. Diese Momente, in denen Licht, Emotion und Umgebung so harmonieren, sind etwas ganz besonderes in der Fotografie.



Zum Einsatz kam mein absolutes Lieblingsobjektiv: das Canon RF 85mm F1.2L USM. Für mich das Nonplusultra, wenn es um Porträtfotografie geht. Die Kombination aus extrem hoher Lichtstärke, traumhafter Freistellung und herausragender Linsenqualität ermöglicht Bilder, die beinahe magisch wirken. Die cremige Unschärfe im Hintergrund – das Bokeh – verleiht den Aufnahmen eine besondere Tiefe und macht das Hauptmotiv förmlich greifbar.


In der Nachbearbeitung habe ich mich für zwei unterschiedliche Ansätze entschieden. Ein Großteil der Bilder blieb bewusst natürlich, um das satte Grün der Wiese und die warme Lichtstimmung authentisch zur Geltung kommen zu lassen. Ergänzend dazu habe ich mit einem zurückhaltenderen Farblook experimentiert: etwas blassere Farben, dafür aber mit mehr Kontrast. Dieser Stil verleiht den Fotos einen ganz anderen, fast cineastischen Charakter – reduziert, aber eindrucksvoll. Beide Bearbeitungsstile haben ihren eigenen Reiz und zeigen, wie stark Bildwirkung durch gezielte Farb- und Kontrastanpassungen beeinflusst werden kann.





